GESUNDHEIT
- … wird bestimmt von meinem eigenen Willen
- … ist eine Kompetenz, die wir erlernen können
- … habe ich im Fokus, wenn ich bereit bin, an mir zu arbeiten
- … wird durch gutes Gesundheitsmanagement gefördert
- … gibt es nicht, wenn wir die Menschen noch mehr mit Arbeit zudecken
- … bleibt aus, wenn wir respektlos und von oben herab führen
- … ist der Motivationsmotor im Unternehmen und stärkt das Miteinander
- … ist der Gradmesser der Gefühle und Emotionen, die wir zulassen
Überall höre ich, dass Gesundheit ein wichtiges Thema ist. Doch wenn ich mit den Menschen in den Unternehmen spreche, dann geht es überwiegend um mehr Arbeit, die verteilt wird auf immer weniger Köpfe, in immer schnellerer Zeit.
Die Menschen sollen fit gemacht werden, damit sie immer mehr Arbeit erledigen können. Das taucht dann unter dem Deckmantel: „die Mitarbeiter resilient machen“ auf. Ist das mit diesem Hintergrund der Fall, sage ich Nein zum Auftrag.
Ist das, das Ziel von Gesundheit?
Zielvereinbarungen werden mit unrealistischem Ziele gespickt und dem Mitarbeiter aufgedrückt. Die Gesundheit bleibt auf der Strecke! Die Menschen arbeiten, arbeiten, schimpfen hintenherum und werden krank. Für ein paar Tage, ein paar Wochen oder länger.
Es ist keine Lösung in Sicht, neue Prozesse, neue Audits, Optimierungspotential, ein neuer Chef, … ständig verändert sich etwas und der Mensch muss dranbleiben. Das erhöht nicht nur den Arbeitsstress, sondern auch den inneren Stress, der sich auf die Persönlichkeit, auf die Motivation, auf die Kommunikation und auf die Gesprächsführung auswirkt. Konflikte sind so vorprogrammiert. UND die Fluktuation steigt!
Wollen Sie Ihre Mitarbeiter an dieser Stelle der Gesundheit haben?
Nein – gut!
Es ist in Ordnung Dinge zu verdrängen und zu vergessen. Es geht nicht darum alles immer wieder durchzukauen! Vor allem geht es darum, die Erinnerungen und die erlebten Emotionen, positive wie negative, mit der aktuellen Situation abzugleichen und neue Lösungswege zu finden. Das Selbstvertrauen trainieren; auf das Positive fokussieren und stolz auf etwas sein! Humor ist auch ein wichtiger Bestandteil, das innere Gefühl zu stärken.
Ein möglicher Ansatz ist, die Dinge zu verstehen, handhabbar zu machen und die Bedeutsamkeit, also den Sinn ganzheitlich und dynamisch darin erkennen.
Wenn wir stärker werden wollen und unsere innere Widerstandskraft stärken, dann müssen wir über folgende Themen nachdenken.
- Wie steht es um mein Selbstbild? Ist es realistisch oder hänge ich an einem Ideal fest?
- Wie gut ist meine Problemlösungs– und Konfliktfähigkeit? Wie wirkt sich das auf meine Stresswahrnehmung und Gesundheit aus?
- Schaffe ich es meine Gefühle zu leben und kann ich mich auch entspannen?
- Wie gut bin ich im Umgang mit Kränkungen und kann ich auch Ziele formulieren?
- Wie gut führe ich?
Mir ist vor allem wichtig, dass das Thema Gesundheit nicht ad absurdum geführt wird. Das bedeutet die Mitarbeiter mithilfe diverser Maßnahmen resilienter zu machen, damit sie noch mehr Leistung bringen müssen! Sondern es geht um Wertschätzung, Anerkennung und Lob. Ein gutes Miteinander und nicht um noch mehr Arbeitslast und negativen Stress! Dabei aber auch eine gesunde Balance – also kein „Überbehüten“, sondern die Chance aufs Ausprobieren.
