Herzenssache
… ist es, wenn wir uns aktiv mit der Natur auseinandersetzen.
Dann sehen wir die wunderbaren Geschöpfe, Wesen und Pflanzen. Die faszinierenden Konstrukte, die uns die Natur bietet. UND den unglaublichen Reichtum, den sie uns schenkt.
Es gilt sie zu schützen, die Natur, so gut wir können. Jeden Tag können wir etwas dazu beitragen. Nein kein Festkleben, sondern die Wertschätzung für das, was uns umgibt.
Die Faszination einer einzelnen Blüte
Mich persönlich fasziniert der Holunder. Der Holunderbusch hat gerade jetzt unglaublich viele Blüten, die leicht zitronig betörend duften. Er gehört botanisch zur Gattung in der Familie der Moschuskrautgewächse.
Um ihn ranken sich viele Mythen, positiv wie auch negativ. Für die einen waren es Beschützer, die Fruchtbarkeit und gute Geister. Für die anderen waren es der Baum des Teufels oder der Hexen.
„Seit alters her ist Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht. Er stellt ein Tor zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten. Zudem glaubte man, Holunder könne durch Opfergaben, welche unter den Busch gestellt wurden, Krankheiten von den Menschen nehmen“ (Quelle).
Er ist ein wahres Bollwerk nicht nur an Wuchskraft, sondern auch an Inhaltstoffen. So gilt er auch als heimische Heilpflanze vorallem auch wegen
- Blüte (Mai-Juli):
- Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die eine schleimlösende Wirkung haben
- ätherische Öle, die die Schleimsekretion anregen
- Gerbstoffe, die zusammenziehend wirken
- Phytosterine, essenzielle Bestandteile menschlicher Zellmembrane
- Schleimstoffe, die reizmildernde und schleimhautschützende Eigenschaften besitzen
- Beeren (ab September)
- Vitamin C, was sie zu einem idealen Mittel zur Stärkung der Immunabwehr in Erkältungszeiten macht
- Vitaminen der B-Gruppe
- Folsäure
- Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium sowie Phosphor
- als Saft mit hohem Eisenanteil
Herzenssache für mich persönlich
Und so liebe ich es im Frühjahr die Blüten zu sammeln. Je Busch immer nur wenige, sodass für andere genug bleibt und auch der Baum/Busch nicht geschädigt wird.
Daraus entsteht dann leckeres Gelee, das mich das ganze Jahr über begleitet. Das Faszinierendste daran ist, immer wenn ich ein Glas öffne, strömt dieser unglaubliche Frühlingsduft in die Nase. Herrlich!
Lieber Holunder – ich danke Dir im Frühjahr für Deine Blüten und im Herbst für Deine Beeren.
