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Pauschalurteil

… treibt die „Kirche aus dem Dorf“, statt die Dinge im vernünftigen Rahmen zu betrachten.

Kennst Du den Spruch „Die Kirche im Dorf lassen“ – das bedeutet, dass wir besonnen, respektvoll über Dinge nachdenken sollen, bevor wir ein pauschales Urteil fällen.

Übrigens, diese Redewendung beruht auf der Vorstellung, dass der angemessene Platz der Kirche in der Mitte des Dorfes ist. 

Quelle: DUDEN, Herkunftswörterbuch; Band 7, 3te überarbeitete Auflage, 2001

Ein Pauschalurteil treibt die Kirche aus dem Dorf, statt die Dinge im vernünftigen Rahmen zu betrachten

Pauschalurteile helfen uns nicht weiter!

  • … der hat keine Ahnung … Fisch stinkt vom Kopf … ist eh NIE für mich da ….
  • … im Vergleich zu den anderen … andere haben gesagt, dass … immer …
  • … die da oben …  keine Ahnung … fern der Realität …
  • … keine Ahnung … brauchen Regeln …
  • … tragen alle keine Masken … darum harter Lockdown …

Pauschal-Emails:

Das ist auch so ein Ding. Kennst Du das. Irgendeiner im Team hat etwas falsch gemacht, oder vergessen, oder ….

Nun gibt es eine Pauschal-Email vom Chef an alle Teammitglieder in der Abteilung, dass dies oder das unterlassen werden soll.

Diejenigen, die bisher alles richtig gemacht haben oder von dem Thema nicht betroffen sind, fühlen sich gekränkt. Sind enttäuscht über diese Art der Kommunikation. Manche stört es gar nicht.
Die, welche der Auslöser für diese Email waren, sind dann meist still und rühren sich nicht. Denn es war ein „Anschiss“, aber zum Glück wurden sie nicht als Schuldiger enttarnt.

Und dennoch hat es Auswirkungen auf das Miteinander und die Kultur im Unternehmen.

Inzidenz von 100 / von 100.000 Einwohnern als Pauschalurteil

  • 100 Menschen von 100.000 sind krank, das bedeutet es sind 99.900 gesund
  • bei 80% der 100 kranken Menschen ist der Verlauf harmlos oder es tauchen nur geringe Symptome auf. Das körpereigene Immunsystem hat die Virusinfektion unter Kontrolle gebracht
  • bei 20% somit also 20 Menschen ist er schwer
  • 99.980 gehen normalerweise zur Arbeit … denn sie merken ja nichts, wie bei einer Grippewelle auch
  • wir werden wegen 20 Personen „lahmgelegt“ über ein Pauschalurteil

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Beispielrechnung für München:

München hat 1.561.720 Einwohner (Stand: 31.03.2020) und einem Inzidenzwert von 102,7 (aktueller Stand: 31.3.2021)

Rechnung:

  • (102,7 x 1.561.720) / 100.000 = 1.603,88 Personen in München sind erkrankt, das entspricht 0,10% der Einwohner von München.
  • Wenn wir nun davon die 80% mit leichtem Verlauf abziehen, bleiben noch 321 Personen mit schwerem Verlauf übrig. Das ist sehr traurig und ich wünsche diesen Menschen auch eine schnelle Genesung.
  • Daraus folgt jedoch, dass 1.560.116 Bürger gesund sind.

Die Kirche im Dorf lassen und kein Pauschalurteil zu fällen heißt, besonnen und vernünftig darüber nachdenken, wieso bei 0,10% Krankheit der Einwohner, die Wirtschaft lahmgelegt wird. Denn umgekehrt sind damit 99,9% der Bürger in München gesund. Und am Ende finanzieren nicht die Menschen, die derzeit als erstes geimpft werden, diese wahnsinnigen Ausgaben unserer Politiker, sondern die Wirtschaft und damit die gesunden MENSCHEN, die Maske tragen, Hände waschen und ein gesundes Immunsystem haben!

Ich möchte auf keinen Fall das Virus und seine Auswirkungen verharmlosen. Ich möchte aber, dass wir besonnen über das nachdenken, was gerade ganz vielen Menschen die Existenz zerstört!

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Nebenkriegsschauplätze und Pauschalurteil

Ich wünsche mir auch keine Nebenkriegsschauplätze. Um von dem Chaos rund ums Impfen abzulenken, werden nun die Unternehmen geknebelt, mehr zu testen.
Lasst die Kirche im Dorf und fällt kein Pauschalurteil. „Die Unternehmen, …. testen nur zu 40% ihre Mitarbeiter“ … „das muss mehr werden“ … 😟🙄.

40% Testungen in den Unternehmen, versus 0,1% Infizierte (siehe München), versus Impfquote in Bayern 12,2% (Quelle: RKI, Stand 02.04.2021).

  • Wie wär’s, wenn wir in der Impfquote erstmal auf 40% anziehen 😟👏👍.
  • Und wie wär’s, wenn wir nicht nur nach USA, Großbritannien und Israel schauen, sondern es einfach mal nachmachen. Impfen was das Zeug hält!!!
  • JA, ich habe großes Verständnis für alle die Pflegekräfte, die keine Energie mehr haben, denn Sie sind am Ende die Leidtragenden auf den Intensivstationen. Ebenso auch, wie alle die kleinen Unternehmer, Händler und Selbstständigen, die bereits insolvent sind oder kurz davor stehen.
  • Schlussendlich kann ich nicht sagen, ob ich richtig informiert bin … was ich aber sagen kann ist, dass ich es leid bin, ständig im Ungewissen hängen zu müssen. Mit meinen Kunden beinahe wöchentlich wieder alle Pläne über den Haufen schmeißen zu müssen und dabei die Wünsche und Hoffnungen der Mitarbeiter und Führungskräfte wieder zu zerstören. Meine persönliche Wahrnehmung ist Enttäuschung über das Vorgehen und auch Wut über die maßlose Verschwendung unserer Steuergelder (die wir, die Wirtschaft, in ein paar Jahren wieder schmerzhaft zu spüren kriegen). Ich als Empfänger darf entscheiden, wie ich mich fühle. 
    Ja ich mache täglich das Beste daraus, nur fällt es von Mal zu Mal schwerer einer Regierung Vertrauen zu schenken, die offensichtlich überfordert ist. 

Lasst die Kirche im Dorf und fällt kein Pauschalurteil!

Es bringt uns alle nicht weiter, wenn wir über andere herziehen oder andere in die Pfanne hauen. Es bringt auch nichts, wenn wir so tun, als hätten wir nichts gehört oder sind davon nicht betroffen.

Wir leben in einer schnellen, dynamischen und aktiven Gesellschaft mit vielen unterschiedlichen Meinungen und Ideen. Ich bin der Meinung, dass jeder (egal wer) versucht sein Bestes zu geben. Manchmal gelingt es und manchmal eben nicht. Aber das bewertet immer das Gegenüber, denn da ist die persönliche Wahrnehmung! Der Empfänger entscheidet!

So muss es also heißen: 

  • Lasst uns unsere Wahrnehmung schärfen!
  • Seit offen für neue Wege!
  • Nehmt die Perspektive des anderen ein!
  • Kommuniziert, kommuniziert und nochmal kommuniziert mit dem Anderen
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