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Nachverhandeln

… ist heikel und zwar häufig für beide Seiten!

Wir können beinahe alles nachverhandeln. Vom Preis, über das Gehalt, über die Menge, das Vertragsregelwerk, bis hin zu Kriterien oder Anforderungen an Produkte oder Inhalte.

Nachverhandeln funktioniert nur auf einer wertschätzenden, respektvollen Ebene!

Nachverhandeln-renegotiate

Was können wir nachverhandeln?

Wenn wir das tun, muss bereits am Anfang etwas schief gegangen sein, oder wir haben nicht an alles gedacht! Das gilt übrigens für beide Seiten.

Wenn ich bspw. ein Lastenheft erstellt habe und gehe in die Verhandlung mit dem Lieferanten, dann ist es gut möglich, dass das ein oder andere noch fehlt. Häufig kennen wir uns ja auch nicht so gut aus mit dem Produkt, was wir kaufen. Denn dafür wollen wir ja eine professionelle Unterstützung! So kann es also vorkommen, dass das Pflichtenheft dann möglicherweise ganz anders aussieht. Andere Inhalte hat, die ich möglicherweise nicht berücksichtigt habe.
Ist da aber bereits die Vertragsverhandlung gelaufen, muss nachverhandelt werden! Das kann sich zum Vorteil, aber auch zum Nachteil beider Parteien auswirken.

Ein anderes Thema kann sein, dass ich als Kunde/Anforderer/Auftraggeber plötzlich anderen Rahmenbedingungen ausgesetzt werde, die ein Nachverhandeln notwendig machen. Übrigens kann das auch aus Sicht des Lieferanten/Dienstleisters passieren.
Außerdem kann es sein, dass sich grundsätzlich etwas ändert, bspw. gesetzliche Rahmenbedingungen, der dafür notwendige Mitarbeiter ist nicht mehr da, und vieles mehr!

Wann gilt nachverhandeln!

Ich denke das ist immer eine Frage dessen, wie viel Spielraum beide Seiten haben. Denn es geht nicht um eine BASAR-Methode. Das kann zwar erfolgreich sein, muss es aber nicht.
Sollte sich einer der beiden Partner über den Tisch gezogen fühlen, dann ist ein Fehlschlag schon vorprogrammiert.

Nachverhandeln funktioniert nur auf einer wertschätzenden, respektvollen Ebene!

Nachverhandeln ist also KommunikationUND es muss direkte Kommunikation sein!

Es geht um Kooperation, um ein Miteinander, um Zuhören und um ein Geben und Nehmen, so entsteht eine gute Beziehung.

Folgenden Spruch habe ich einmal bei einem Dienstleister gelesen:

„Das Nachverhandeln von vereinbarten Preisen ist hier weder erwünscht noch geduldet.
Der Versuch wird als Abwertung meiner Arbeit gesehen!“

Nun grundsätzlich kann ich diesen Menschen verstehen. Denn wenn die Kommunikation auf einem Ungleichgewicht besteht, dann fühlt sich einer der beiden nicht wert-geschätzt.
Und schon landen wir im Konflikt.

Beide Seiten stehen in der Pflicht

Ohne offene und direkte Kommunikation und einem Gespräch auf Augenhöhe, sind einer guten Zusammenarbeit sowieso Steine in den Weg gelegt.

Ich plädiere also an alle, die Verhandeln oder auch Nachverhandeln. Kommunizieren Sie fair, offen und wertschätzend. Dann kommen alle Beteiligten auch sicherlich zu einem guten Ergebnis.

Denn werden der Aufwand und die Arbeit wertgeschätzt (vorausgesetzt ich kenne mich aus), dann können beide Partner auf Augenhöhe kommunizieren.

Schwierig wird es, wenn es um Wissen und nicht um klar definierbare Produkte geht. Aber auch hier finden sich Lösungen. Es müssen beide nur WOLLEN.

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