Jammern, anstatt
… an sich selbst zu arbeiten.
Es ist unglaublich, was ich vor kurzem erlebt habe. Wir schauen immer nur auf die anderen, die Situation, die Schwierigkeiten, anstatt zu überlegen, was unser Teil daran ist.
Es ist einfach viiiiiel leichter zu jammern, als das Ganze zu betrachten.

Jammern, anstatt an sich selbst zu arbeiten
Hier die vor kurzem erlebte Geschichte:
Angekommen am Flughafen ging es direkt zu den Haltestellen der Shuttle-Busse, um wieder zum Auto zu gelangen. So versammelten sich nach und nach die wieder in Deutschland gelandeten Urlauber an der besagten Haltestelle. Nach kurzer Zeit, kam ein Shuttlebus und wir stiegen mit unseren Koffern hinten ein, da wir ja schon wussten, dass da das Kofferregal war. Legten unsere Koffer ab und nahmen Platz. Es füllte sich allmählich der Bus mit weiteren Gästen.
Dann kam ein junger Mann, ich schätze mal so 35 Jahre und stieg mit seinem überdimensionalen Koffer vorne ein. Der Koffer war so groß, dass er ihn nicht einmal durch die Sitzreihen schieben konnte. Er musste also vorne auf den Eingangsstufen stehenbleiben und blockierte somit alles.
Da nun der Bus voll war, fuhren wir auch los Richtung Autoparkplätze, etwas außerhalb vom Flughafen. Dieser Mann unterhielt sich dann mit den weiter vorne sitzenden Gästen und lamentierte: „... das ist ein viel zu kleiner Bus“ und „jetzt muss er hier vorne stehen“ … und so weiter in einer Tour. Dann kamen so Sätze wie: „Ja ich fliege häufiger von diesem Flughafen weg und nutze immer diesen Park-/Shuttle Service. Die haben es bisher nie pünktlich zum Flieger geschafft. Und überhaupt, alles schlecht, ….“
Nun zu den dazugehörigen Fakten und meine Anmerkungen
- Viel zu kleiner Bus: Es fahren alle 15min Busse von dieser Haltestelle, abwechselnd ein großer und ein kleinerer. Er hätte also jederzeit auf den größeren Bus warten können
- Jetzt muss ich vorne stehen: Wie bereits erwähnt, ist das Kofferregal im Heck des Busses, wo alle Passagiere ihre Koffer ordnungsgemäß und ladungssicher verstauen können. Von dort aus gelangt man entspannt an die Sitze weiter vorne. Er hätte dies, wenn er diesen Service ja schon seit Jahren nutzt, also wissen müssen und hinten einsteigen
- Die haben es bisher nie pünktlich zum Flieger geschafft: Nun ja, sie fahren alle 15min. Wenn ich also nicht rechtzeitig am PKW-Parkplatz bin und die Fahrtzeit einkalkuliere, dann bin ich auch zu spät am Flughafen. Das ist aber nicht das Thema des Shuttlebusses, sondern mal wieder mein Eigenes. Er müsste also nur etwas früher anreisen, dann klappt das auch mit dem pünktlichen Abflug.
Das Ganze ging ca. 20min so, ich habe mir nicht alle Sätze merken können – aber allein das reicht, um wieder zu wissen, wo wir sind – in Deutschland!
Wie wäre es, wenn wir uns ein Beispiel an anderen Ländern und Kulturen nehmen und die Dinge etwas lockerer sehen UND auch lernen an uns zu arbeiten, anstatt immer anderen die Schuld zu geben!