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Gerechtigkeit

… ist eine Frage der Wahrnehmung.

Die Metaebene hilft dabei. Setzt Euch, bildlich gesprochen, in einen Heißluftballon und hebt ab. Schaut hinab und überlegt Euch, was habe ich wahrgenommen? 

Was habe ich dabei gedacht? Findet heraus, was Eure wahren Interessen waren und sind!

Gerechtigkeit-justice

Die verschiedenen Arten der Gerechtigkeit

  • Tauschgerechtigkeit: Wenn wir eine Ware gegen Geld oder eine andere Ware tauschen. Es wird ein quantitativer Ausgleich erbracht. Setzt allerdings voraus, dass wir das Ganze auch quantifizieren können. Folglich ist das eine Frage der Wahrnehmung
  • Verteilungs- oder Ergebnisgerechtigkeit: hier scheint es so, als ob alle Beteiligten den gleichen Anteil bekommen. Denn hier soll mein eigener Input gleich dem eigenen Output sein. Somit entspricht das dem, was andere Menschen für eine ähnliche Leistung erhalten. Der große Nachteil für uns ist, dass das Ganze einem subjektiven Bewertungsprozess folgt. Folglich führt eine ungerechte Bevorzugung eher zur Zufriedenheit als eine ungerechte Benachteiligung.
  • Verfahrensgerechtigkeit: ist das was wir von Gerichten oder auch von der Mediation kennen. Wir dürfen unsere Bedürfnisse und Meinung äußern. Sie wird gehört und berücksichtigt. So die Theorie! Hierbei orientieren wir uns an klaren Regelungen und Entscheidungsprozessen. Der Haken dabei ist, dass die Grundlage dafür ein wertschätzender Umgang sein muss. Nur wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, dann hilft das auch nix
  • dann gibt es noch eine informale Gerechtigkeit: hierbei handelt es sich um umfassende Information. So sprechen wir dann von respektvollem, freundlichen und würdevollem Umgang mit den Betroffenen. Wichtig dabei ist eine empathische Kommunikation. Dazu zählt auch das Aufgreifen von Sorgen und Befürchtungen. Auch geht es um die Berücksichtigung aller Standpunkte und eine Vermittlung von Verständnis und Unterstützung. Schließlich ist auch hier alles stark von Wahrnehmung abhängig.

Oder, wie Paul Watzlawik dazu sagen würde:

„Wer nur den Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel!“

Beziehungen leben von Gerechtigkeit

Empfinden wir eine gute und stabile Bindung zueinander, dann bietet Gerechtigkeit, Sicherheit. Damit wird Ruhe nach innen und außen ausgestrahlt. Wir können vertrauen, haben Klarheit und stehen zu der Beziehung.

Was wir auch sehr gerne tun, wir verbinden Gerechtigkeit mit Wahrheit. Das bedeutet, wir entscheiden sehr viel mit dem Kopf. Das Gefühl, die Emotionen bleiben außen vor. 🙁

Wir erleben Gerechtigkeit nur dann, wenn unsere Beziehung keine Störung hat. Solange das Gefühl im Bauch unbehandelt bleibt, glauben wir ungerecht behandelt worden zu sein.

Viele Menschen, Führungskräfte und Unternehmen treten die menschliche Würde mit den Füßen!

Beispiele:

  • Nur wenn ich eine “Edelvisitenkarte” am Empfang abgebe, werde ich empfangen
  • Ganz allein nur die Chefin ist in der Lage, die richtigen Schulungen durchzuführen. Wir, die Mitarbeiter, müssen das so hinnehmen!
  • Der Kollege macht exakt dieselbe Arbeit wie ich, dennoch bekommt er mehr Geld
  • Die Mutter hat der einen Tochter ein besseres Geschenk gemacht als der anderen

Mögliche Lösungen für bessere Gerechtigkeit

Eine wundervolle Möglichkeit ist, in die sog. Metaebene zu gehen.

Setzt euch, bildlich gesprochen, in einen Heißluftballon und hebt ab. Schaut hinab und überlegt euch, was habe ich wahrgenommen? Was habe ich dabei gedacht? Was sagt mein Bauch zu dem allen, also was habe ich gefühlt?
Findet raus, was eure wahren Interessen waren und sind!

Dann fragt Euch, was ihr wollt! Was wünscht ihr euch, von euch selbst oder eurem Gegenüber? Macht es für euch selbst und für andere nachvollziehbar. So könnt ihr euch selbst und andere besser verstehen lernen.

Jetzt wäre es super, wenn ihr in den Austausch geht. Drückt euch konkret aus! Sagt, wie ihr konkret Handeln wollt!

Dann wird das auch was mit der innerlich gefühlten Gerechtigkeit!

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